News Detail

35 Sägeblätter sorgen für Entspannung bei der Parkettfertigung
2020-10-23
35 Sägeblätter sorgen für Entspannung bei der ParkettfertigungSägekomponenten der Parkettfertigungsanlage: Rollentisch (im Vordergrund), Ket-tenförderer mit Pufferfunktion, automatisches Beschickungssystem und Mehrblatt-kreissäge K34C/2600.

Um dauerhaft funktionales und verzugsarmes Parkett zu produzieren, bedarf es sogenannter Spannungsnuten in der Trägerschicht. Diese verhindern die Beschädigung des Bodens durch Spannungen, die durch wechselnde klimatische Bedingungen auftreten können und sorgen für formstabile und langlebige Parkettböden.

Einer der führenden Hersteller von Zweischicht-Fertigparkett in Deutschland investierte in die weitgehend automatisierte Teilfertigung großformatiger Parkettprodukte. Dafür lieferte die Firma Paul aus Dürmentingen, die auf die Anforderungen des Kunden abgestimmten Sägekomponenten der Anlage inklusive Rollentisch, Kettenförderer, Beschickungssystem und Mehrblattkreissäge. Der Kettenförderer dient als Puffer, um die Anlage wirtschaftlich und nachhaltig zu betreiben.

Zu Beginn des Prozesses steht die Verklebung der Birke-Multiplex-Trägerschicht und der Decklamelle mit Weißleim. Dieser Vorgang erfolgt automatisch per Vakuumtechnik und wird mit dem Pressen der Werkstückstapel abgeschlossen. Anschließend puffert ein speziell konzipierter Kettenförderer die Stapel. Erst nachdem dieser Puffer mit sechs Stapeln ausgelastet ist, schaltet sich automatisch die Mehrblattkreissäge ein. Die Werkstücke werden einzeln der Säge zugeführt, wobei spezielle Niederhalter eine exakte Führung, auch bei gebogenen Werkstücken ermöglichen. Die Mehrblattkreissäge mit einer Durchgangsbreite von 2600 mm nutet nun mit 35 Sägeblättern die Parkettdielen von unten. Ein Vakuumstapler schichtet die Werkstücke auf Paletten und anschließend werden sie zur Weiterverarbeitung abtransportiert. Da der Sägevorgang in Intervallen, abhängig vom Füllstand des Puffers erfolgt und die Säge nicht durchgehend in Betrieb ist, reduzieren sich Energiebedarf und Lärmbelastung. Ressourcen werden geschont und die Effizienz erhöht.

Das oberschwäbische Traditionsunternehmen Paul schuf bei diesem Anwendungsfall die Verbindung der hauseigenen Technik mit bestehenden Komponenten unterschiedlicher Hersteller auf Kundenseite. Dass Paul einer der wenigen Hersteller ist, die Plattenkreissägen mit Durchlassbreiten bis 3000 Millimeter im Programm haben, erleichterte dem Parketthersteller die Entscheidung. Um die Dielen im Querdurchlauf zu sägen, spielt auch die minimale Bearbeitungslänge eine wichtige Rolle. Auch hier konnte die Mehrblattkreissäge von Paul mit nur 150 Millimetern punkten. „Außerdem haben uns die robuste Qualität und der solide Maschinenbau überzeugt“ erläutert der Kunde. „Nach kleineren Kinderkrankheiten, die wir zusammen mit dem Hersteller erfolgreich beseitigen konnten, sind wir nun sehr zufrieden mit dieser Anlage“.

Da der Trend weg von der Einzelmaschine, zu immer komplexeren Gesamtanlagen geht, setzt der Maschinenbauer bereits seit vielen Jahren auf individuelle Komplettlösungen. Doch auch die Erweiterung bestehender Anlagen durch die Integration neuer Funktionen und Prozessschritte bietet Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft.