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Wirtschaftlicher Rohwarenzuschnitt bei der Massivholz-Möbelproduktion
2021-04-21
Wirtschaftlicher Rohwarenzuschnitt  bei der Massivholz-MöbelproduktionNeuentwickelte Stapelautomaten ZSA

Möbelwerke A. Decker GmbH fertigt zeitlos moderne Wohneinrichtungen aus Massivholz. Die Produktion findet vom Rohholzmaterial bis zum fertigen Möbelstück in Deutschland statt. Das Unternehmen wurde 1915 als Korbmacherbetrieb gegründet und wird heute in dritter Generation von Andreas Decker geführt. Mittlerweile werden seit über 100 Jahren Möbelstücke und Polstermöbel in diesem Familienunternehmen produziert. Insgesamt sind rund 250 Mitarbeitern beschäftigt, die sich im Team den Herausforderungen heute und auch in Zukunft stellen. 2016 wurde Decker als erster klimaneutraler Möbelhersteller geehrt. Das langfristige Ziel ist, 100% CO2-frei zu produzieren, was hohe Anforderungen an sich selbst und an die Zulieferer bringt. Nachhaltigkeit ist für Möbelwerke A. Decker sehr wichtig, daher legen sie einen hohen Wert auf Umweltschutz, Klimaschutz, Produktverantwortung sowie soziales Engagement.

Ein wichtiger Teil zum Erreichen dieses Ziels ist der ressourcenschonende und wirtschaftliche Rohwarenzuschnitt. In der Vergangenheit bedienten drei Mitarbeiter eine wartungsintensive Kettenbettmaschine manuell. Sie richteten jedes Werkstück einzeln aus, trennten den Abfall und stapelten die gesägten Produkte händisch auf. Abhilfe schafft hier eine POWER_RIP von Paul. Die automatische Besäumlinie für Harthölzer besteht aus einem Beschickungssystem AB920, einer Auftrennkreissäge CGL-1110 und zwei ZSA Stapelautomaten. Die Rohware (vorbesäumte Bretter) wird weiterhin von einer Vakuum-Entstapelung der Beschickung übergeben. Die AB920 vermisst vollautomatisch jedes einzelne Brett, erfasst dabei die Geometrie und berechnet die größtmögliche Ausbeute. Im Anschluss richtet sie die Werkstücke waldkantenunabhängig vor der Kreissäge aus. Die Auftrennkreissäge CGL positioniert die Sägeblätter auf den vier verstellbaren Sägebüchsen und trennt die Werkstücke exakt nach dem zuvor berechneten Ergebnis auf. Bei diesem Besäumvorgang entsteht nur noch sehr wenig Restmaterial (Späne, Spreißel usw.), das automatisch der Restholzentsorgung zugeführt wird. Die fertigen Holzleisten mit verleimfähigem Sägeschnitt sortieren anschließend zwei neuentwickelte ZSA Stapelautomaten nach Breite. Sie legen die Werkstücke Lage für Lage aufeinander ab und bieten je nach Anwendungsfall eine Reihe von Vorteilen und Optionen. In der Grundaus-führung stapeln sie die Werkstücke versetzt oder verdreht und optional mit Stapelleisten. Durch die Bauart bedingt ist es möglich, alle denkbaren Werkstücklängen, auch gemischt abzulegen. Die Einstellung der Stapellänge sowie der Abtransport erfolgen automatisch. Bei erforderlichem Höhenausgleich sind die Stapelautomaten optional auch mit einem Paternoster erhältlich.

Mit der neuen vollautomatischen Besäumlinie von Paul konnten die Möbelwerke Decker ihre Leistung erhöhen. Der Verschnitt wurde dabei auf ein Minimum reduziert. Von den ursprünglich drei Bedienern ist nur noch einer zur Anlagenüberwachung, Rohwarenversorgung und zum Abtransport fertiger Werkstücke nötig. Die freigewordenen Mitarbeiter können nun anderen, wertvollere Tätigkeiten im Unternehmen übernehmen und dieses in eine gut gerüstete Zukunft begleiten.